Vortrag von Prof. Dr. Joachim Breckow
Technische Hochschule Mittelhessen (THM)
Eintritt frei
Zahlen gelten als Inbegriff des Objektiven, des Überprüfbaren und des „Wahren". Sie können auch Bestandteil von angeblich unbestreitbaren Fakten sein. Neuerdings ist immer häufiger von „Narrativen" (Erzählungen) die Rede. Inwieweit bestimmen die Fakten ein Narrativ oder bewertet und selektiert ein Narrativ bereits seine eigenen Fakten? Es geht oft mehr um die Deutungshoheit als um die Fakten selbst. Wie „faktisch" Zahlen sind, hängt zudem nicht zuletzt auch damit zusammen, wie sie erhoben bzw. ermittelt werden. Eine Zahl mag „wahr" oder „falsch" sein, aber hat sie auch immer eine Bedeutung? Und wenn ja, welche und für wen? Warum führen selektive oder unvollständige (aber wahre) Zahlen zu unterschiedlichen Fakten? Helfen „Faktenchecks" gegen (Falsch-) Interpretationen?